Petition

Kindertagesbetreuung zukunftsfähig machen! Priorisierung jetzt!

Wir möchten gemeinsam mit Ihnen erreichen, dass sich die Situation in den Kitas nachhaltig für alle Beteiligten verbessert. Dazu gehört neben einem höheren Personalschlüssel und einer besseren Ausstattung sowie einem verbesserten pädagogischen Angebot auch die Sicherstellung einer freien Trägerwahl, die flächendeckende Abschaffung der Elternbeiträge und die Gewährleistung eines bedarfsgerechten und verlässlichen Platz- und Betreuungsangebotes in Wohnortnähe.

Hierzu brauchen wir aber Ihre Hilfe.
Bitte unterstützen Sie unsere Online-Petition!

Im ersten Schritt sammeln wir nur Namen und Kontaktdaten von Unterstützern*innen. Im zweiten Schritt werden wir das Ergebnis der Petition dazu nutzen, unser Anliegen öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Im letzten Schritt behalten wir uns vor, eine formale Petition beim Landtag NRW einzureichen. Zunächst ist es aber wichtig, dass wir möglichst viele Unterzeichner*innen gewinnen können. Leiten Sie einen Link zu dieser Seite also auch gerne an befreundete oder bekannte Personen weiter!


Unser konkretes Anliegen:

Wir fordern, die Finanzierung eines nachhaltig funktionstüchtigen und hochwertigen Kindertagesbetreuungsangebotes gegenüber allen nicht rechtlich verbindlichen Haushaltstiteln im Landeshaushalt des Bundeslandes NRW mit sofortiger Wirkung zu priorisieren, insbesondere durch eine Sicherstellung der Trägervielfalt und Verbesserung der Betreuungsqualität. Hierzu sind durch das Land die finanziellen Mittel für

  • eine kosten- und qualitätsgerechte Trägerfinanzierung,
  • eine staatlich finanzierte Erzieher*innen-Ausbildung,
  • einen bedarfsgerechten Ausbau zur Sicherstellung des Rechtsanspruches und
  • eine schrittweise Abschaffung der Elternbeiträge

zur Verfügung zu stellen.

Die gesellschaftliche Relevanz von Kindertagesbetreuung ist immens.

  • Gute Bildung startet in der Kita und macht Kinder stark für das Leben.
  • Sichere Betreuungsplätze wirken gegen den Fachkräftemangel.
  • Kitas sind Motor einer gelungenen Integration.

Es wird Zeit, dass der gesellschaftlichen Relevanz der Kinderbetreuung endlich politisch Rechnung getragen wird. Priorisierung jetzt!

Warum bekommen wir keinen Betreuungsplatz oder nur mit zu wenigen Stunden?

Leider ist der notwendige Ausbau der Kindertagesbetreuung in NRW politisch noch nicht umgesetzt und aufgrund der hohen Kosten trotz Rechtsanspruch auch nicht priorisiert. Die Politik verlässt sich darauf, dass die Eltern auch andere Lösungen finden werden.

Warum kostet ein Betreuungsplatz nicht überall das gleiche?

Der Elternbeitrag wird aktuell von jedem Jugendamt selbst festgesetzt. Das führt dazu, dass gerade in armen Kommunen oder Kreisen die Elternbeiträge besonders hoch sind und in reichen Kommunen zum Teil gar keine Elternbeiträge erhoben werden, wie z.B. in der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Warum wechseln oft die Erzieher*innen in den Betreuungsgruppen?

Unabhängig vom jeweiligen Träger sind aktuell alle Kinderbetreuungseinrichtungen unterfinanziert. Die Tariferhöhung im öffentlichen Dienst und die Inflation haben die ohnehin schwierige finanzielle Situation noch weiter verschärft. Daher ist es auch nicht möglich, zusätzliches Personal als „Puffer“ für Krankheitsfälle, Urlaube oder Abgänge zu beschäftigen, was, sofern es sich nicht vermeiden lässt, eine gewisse Personalrotation in den einzelnen Einrichtungen notwendig macht.

Warum muss ich mein Kind oft früher abholen?

Die angespannte Personalsituation in den Kinderbetreuungseinrichtungen führt auch dazu, dass trotz aller Bemühungen krankheitsbedingt der Betreuungsschlüssel manchmal nicht eingehalten werden kann. Wenn das eintritt, sind die Kitas verpflichtet, Betreuungszeiten zu reduzieren, das zuständige Jugendamt darüber in zu informieren und die Eltern um eine vorzeitige Abholung der Kinder zu bitten.

Warum gibt es immer öfter außerplanmäßige Schließtage?

Im Ausnahmefall kann eine Krankheitswelle unter den Erzieher*innen einer Kita dazu führen, dass eine Einrichtung für eine oder mehrere Tage komplett geschlossenen werden muss. Bei größeren Trägern kann das in begrenztem Umfang vermieden werden, da es sogenannte Springer*innen gibt, die einrichtungsübergreifend eingesetzt werden und im Notfall einspringen können. Aber auch hierfür ist eigentlich kein Geld im System vorhanden.

Warum gibt es kein Betreuungsangebot am Abend oder Wochenenden für Schichtarbeitende?

Kinderbetreuungsangebote am Abend oder an Wochenenden sind aktuell nur in einigen Großstädten und auch dort nur sehr begrenzt verfügbar. Da momentan kaum eine Wochentagsbetreuung flächendeckend sichergestellt werden kann, ist es auch nicht absehbar, ob oder wann das realisiert werden wird, auch wenn es sicherlich Bedarf gibt.

Warum herrscht überall Personalnot?

Personalnot herrscht in unserem Land in sehr vielen Branchen. Im Kita-Bereich ist die Situation aber besonders dramatisch, weil mit den veränderten gesellschaftlichen Realitäten und dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz der Personalbedarf in den letzten Jahren rapide gestiegen ist. Vor diesem Hintergrund müsste zum einen viel für die Attraktivität des Berufsfeldes Erzieher*in getan werden und zum anderen ganz viele neue Erzieher*innen ausgebildet werden. Leider kostet die Ausbildung von Erzieher*innen trotz eines staatlichen Zuschusses die einzelnen Träger sehr viel Geld, das die Träger aktuell nicht haben. Die aktuelle Schieflage in der Finanzierung der Kitas führt also auch dazu, dass weniger ausgebildet wird. Daher fordern wir u.a. eine vollständig staatlich finanzierte Erzieher*innen- Ausbildung.

Warum kann ich unsere Kita nicht oder nur eingeschränkt selbst aussuchen?

Da es nicht genug Betreuungsplätze gibt, muss man aktuell leider froh sein, überhaupt einen Platz zu bekommen. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Damit ein*e jede*r eine passende Kita finden kann, muss aber auch zwingend die Trägervielfalt mit den ganz unterschiedlichen pädagogischen Schwerpunkten erhalten bleiben. Die Schieflage in der Finanzierung führt aber aktuell dazu, dass immer mehr Träger das Handtuch werfen.

Warum gibt es nicht mehr so viele pädagogische Angebote wie früher?

Erzieher*innen brauchen Zeit und Kapazitäten, um ein qualitativ hochwertiges pädagogisches Angebot zu schaffen. Leider fehlt es überall an beidem. Personalmangel und Unterfinanzierung führen dazu, dass vielerorts nur das Mindestmaß an Qualität gehalten werden kann. Auch die überbordende Bürokratie und die Dokumentationspflichten sind diesbezüglich problematisch.

Warum steckt die Kirche nicht mehr Geld in die Kitas?

Das Erzbistum Paderborn investiert in die Kitas in Trägerschaft der katholischen KiTagem. GmbHs aus Kirchensteuermitteln jährlich bereits etwa 33 Millionen Euro. Diese Unterstützung steht anderen Trägern nicht zur Verfügung.

Als Unterzeichner*in stimme ich dem oben formulierten Anliegen zu.

Ich stimme der Veröffentlichung meines Vor- und Nachnamens sowie meines Wohnortes in der Liste der Unterzeichner*innen zu.

Ich möchte über den Fortgang der Petition informiert werden.

Ich möchte weitere Informationen über Angebote des Familienbundes erhalten.

Ich stimme der Datenschutzerklärung zu. *

Unterschriften komplett

  • Michael Hullermann (Olpe)
  • Elmar Dransfeld (Hagen)
  • Nicht öffentlich (Arnsberg)
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